Sehr geehrter Herr Bürgermeister Kaioglidis,
in vielen Regionen Deutschlands haben Kommunen bereits Flächen für Mini - Häuser ausgewiesen, auf denen sich Tiny-Begeisterte auf gepachteten Einzelflächen von jeweils 150 – 200 qm ihren Traum von einem individuellen, selbstbestimmten Leben realisieren können. Dabei bilden sich Gemeinschaften die z.B. generationenübergreifend auch eine soziale Bereicherung darstellen. Ergänzt wird eine solche Fläche oft durch gemeinschaftlich nutzbare Einrichtungen oder auch durch ein System des Car-Sharings.
Die CDU-Fraktion stellt folgende Beschlussempfehlung zur Abstimmung:
Beschlussempfehlung:
Die Verwaltung wird beauftragt eine verkehrsgünstig geeignete Fläche (ca. 1500 – 2000 qm) für eine Tiny-Haus-Siedlung im Stadtgebiet ausfindig zu machen.
Begründung:
Seit einigen Jahren entwickelt sich in Deutschland ein Trend zu neuen Wohnformen. Dabei finden z.B. auch sogenannte Tiny-Häuser immer mehr Anhänger. In der wortwörtlichen Bedeutung sind damit „winzige Häuser“ gemeint, die es aber mittlerweile in den unterschiedlichsten Ausführungen gibt.
Zumeist verbindet man damit ein kleines Häuschen auf einem Trailer mit Rädern, das sogenannte „Tiny on wheel“, aber grundsätzlich sind damit Wohnformen gemeint, die eine Wohnfläche von ca. 20 – 50 qm bieten und zumeist mit relativ wenig Aufwand vor Ort aufgebaut und auch wieder entfernt werden können. Durch die geringe Größe des Baukörpers und den hohen Grad der Bauteil-Vorfertigung ist ein Tiny Haus eine kostengünstige Variante um individuellen Wohnraum zu schaffen.
Auch der ökologische Grundgedanke durch ressourcenschonende und nachhaltige Bauweise ist ein weiterer positiver Aspekt eines solchen Minihauses. Durch flexible und durchdachte Planung können die kleinen Häuser zudem an individuelle Bedürfnisse angepasst werden.
Die Entscheidung für ein Leben in einem Tiny Haus erfolgt aus den unterschiedlichsten Gründen. Bei allen Überlegungen ist aber das „downsizing“, das Reduzieren des Lebens auf das wirklich notwendige, ein grundsätzlicher Gedanke. Weitere Kriterien sind der geringere finanzielle und zeitliche Aufwand, sowohl bei den Baukosten als auch im Unterhalt, der Wunsch nach Mobilität und Flexibilität aber auch ein ökologischer Grundgedanke.
Eine Tiny-Haus-Siedlung würde das Wohnangebot in unserer Stadt um eine neue Alternative erweitern und ergänzen. Vor dem Hintergrund der schnellen Vermarktung nahezu aller Grundstücke im Wohnbaugebiet „Rothenberger Gärten“ wird deutlich, dass Hilchenbach mit seiner naturnahen Lage und dem breiten sowie zahlreichen Angeboten in den Bereichen Freizeit, Kultur, Sport etc. attraktiv für junge Familien und insbesondere für Menschen ist, die gerade die ländliche Struktur als Wohnumfeld bevorzugen.
Eine weitere mündliche Begründung erfolgt ggf. in der Sitzung.
Mit freundlichen Grüßen
André Jung
Fraktionsvorsitzender
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