Kommunalwahl 2025

Unser Wahlprogramm 2025-2030

Lebens- und Wohnqualität

Der demographische Wandel beeinflusst schon jetzt auch unsere Stadt nachhaltig. Es gilt auch weiterhin diesem Wandel Rechnung zu tragen. Dabei ist es ebenso notwendig ein seniorenfreundliches Umfeld zu schaffen, wie jungen Familien eine Perspektive zu bieten. Dazu gehört auch jungen Familien die Möglichkeit zu geben, sich beispielsweise mit einem Eigenheim in Hilchenbach anzusiedeln. Die Resonanz auf die jüngsten Baugebiete im Stadtgebiet zeigt, dass Hilchenbach und seine Ortsteile mit attraktiven Bauplätzen gerade junge Familien anziehen können. Dabei muss die Politik gerade die positive Entwicklung der Dörfer weiter fördern.

Der Erhalt von Einkaufsmöglichkeiten vor Ort und die Sicherung der ärztlichen Nahversorgung runden auch zukünftig die hohe örtliche Wohn- und Lebensqualität ab.

Schulen und Kinderbetreuung

Unsere moderne Schullandschaft muss auch weiterhin beibehalten werden, um mit der bestehenden Vielfalt die optimale, individuelle Förderung unserer Kinder zu ermöglichen. Neben dem eigentlichen Lehrauftrag müssen sich die Lehrkräfte nach dem Wegfall der Hauptschulen nun vermehrt mit sozialen Problemen der Schüler befassen. Um den Kindern gerecht zu werden und die Lehrer insoweit zu entlasten, ist eine gesicherte Schulsozialarbeit mit entsprechenden Fachkräften notwendig. Es muss eine verlässliche, bezahlbare und flexible Kinderbetreuung gewährleistet werden.

Verkehrs- und Infrastruktur

Der Zustand unsere Gemeindestraßen ist vielfach katastrophal. Nach der Übernahme der nach KAG anfallenden Anliegergebühren zur Straßensanierung durch das Land Nordrhein-Westfahlen, haben wir ein Investitionsprogramm für die Hilchenbacher Straßen mit einem Volumen von 20 Millionen Euro auf den Weg gebracht. Nun gilt es in den nächsten fünf Jahren unter Ausnutzung von Synergieeffekten mit geplanten Baumaßnahmen der Stadtwerke, möglichst viele Straßen zu sanieren.
Um die idyllische Lage unserer Stadt am Rande des Rothaargebirges werden wir sicherlich vielfach beneidet. Klar ist jedoch auch, dass diese Randlage eine gute Verkehrsanbindung zu den heimischen Wirtschaftszentren erforderlich macht. Nur mit ausreichenden Verkehrsanbindungen werden wir es in Zukunft unseren Bürgern ermöglichen können, einen Zugang zu den regionalen Arbeitsmärkten zu erhalten und den Zuzug von Bürgern zu fördern. Neben dem Erhalt und dem Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs ist die Schaffung einer Ortsumgehung mit einer Anbindung an die HTS zwingend notwendig. Nachdem der über viele Jahre favorisierte Weiterbau der A 4 durch bundes- und landespolitische Entscheidungen in erlebbarer Zeit nicht mehr umzusetzen ist, verbleibt nur die Alternative der Südumgehung in Form der Route 57. In ihrer konkreten Ausgestaltung sind die jetzt im Ansatz vorliegenden Planungen menschen- und umweltverträglich zu beeinflussen und die betroffenen Ortschaften möglichst zu schonen.

Haushalt und Steuern

Wie bei den meisten öffentlichen Haushalten ist auch die Finanzsituation unserer Stadt von großen Defiziten geprägt. Die bestehende Zins- und Kreditlast einerseits und die in Folge der gesetzlichen Rahmenbedingungen stetig steigenden Belastungen im sozialen Bereich andererseits, beschränken die finanziellen Gestaltungsmöglichkeiten drastisch. In Zukunft müssen daher die vorhandenen Mittel noch zielgerichteter und vor allem nachhaltiger eingesetzt werden. So muss bei der baulichen Sanierung und Instandhaltung ein Schwerpunkt auf die energetische Verbesserung gelegt werden, um die laufenden Kosten auch bei steigenden Energiepreisen gering zu halten.

Die Veräußerung von nicht notwendigen Gebäuden und Grundstücken muss effektiv betrieben werden, um weitere Einsparungen erzielen zu können. Zudem gilt es die freiwilligen kommunalen Ausgaben fortlaufend einer kritischen Betrachtung zu unterziehen.

Wirtschaftsförderung

Oberstes Ziel muss die Förderung und Erhaltung der heimischen Arbeitsplätze sein. Dazu müssen die bestehenden Industrie- und Gewerbeflächen dringend weiterentwickelt werden. Derzeit gibt es für investitionswillige Unternehmen keine verfügbaren Industrie- oder Gewerbeflächen in Hilchenbach. Nach jahrelangen Bemühungen zeichnet sich jetzt mit Unterstützung durch eine landeseigenen Entwicklungsgesellschaft, eine Übernahme der brachliegenden Industriefläche es ehemaligen Hammerwerks in Allenbach durch die Stadt ab. Die Revitalisierung der Fläche einhergehend mit der Neuansiedlung von Unterhemen muss mit Nachdruck betrieben werden.

Die Verwaltung der Stadt muss sich als Dienstleister für Bürger und Gewerbe verstehen, engen Kontakt zu den Unternehmen pflegen, die Bedürfnisse der heimischen Wirtschaft kennen und Hilfestellung bei der Bewältigung der zunehmenden bürokratischen Hindernisse leisten. Dazu muss selbstverständlich auch die Vermittlung von Fördermitteln unter Einbindung der höheren politischen Ebenen gehören.

Jugend, Sport und Kultur

Der Kulturelle Marktplatz in Dahlbruch ist nach jahrelanger Planung und Bautätigkeit im fertiggestellt und muss nun mit Leben gefüllt werden. Er bietet beste räumliche Bedingungen für Vereine, Gruppen und Veranstaltungen und ist im Kreis Siegen-Wittgenstein einmalig. Das reichhaltige kulturelle Angebot, insbesondere durch den Gebrüder-Busch-Kreis muss auch zukünftig erhalten und gefördert werden.

Unsere Stadt verfügt über eine ausgezeichnete Bäder- und Sportanlagenstruktur. Mit der Übernahme des Betriebes des Hallenbades in eine städtische Betriebsgesellschaft, wird das Angebot für die Öffentlichkeit kostenneutral deutlich verbessert. Der Unterhalt der Sporteinrichtungen wird auch in Zukunft nur mit dem ehrenamtlichen Engagement unserer Sportvereine und ihrer Mitglieder möglich sein. Das Ehrenamt bildet das Rückgrat unserer Sport- und Kulturlandschaft und verdient jegliche Förderung und Unterstützung.

Unsere örtlichen Vereine tragen einen Großteil der Jugendarbeit, die es weiter zu unterstützen gilt. Das bisherige städtische Angebot der Jugendbetreuung sollte ergänzend hierzu weiter erhalten werden.

Umwelt-, Klimaschutz und Energie

Umwelt- und Klimaschutz sind in Hilchenbach schon lange Zeit zentrale Themen. Als Klimaschutzkommune hat Hilchenbach die Errichtung von Windkraftanlagen mit als erste Kommune im Landkreis positiv begleitet und unterstützt. Das soll auch in Zukunft so bleiben, allerding mit Augenmaß. Die stetig wechselnden gesetzlichen Vorgaben zur Errichtung von Windkraftanlagen haben allerdings die Planbarkeit mehr als nur erschwert. Bereits jetzt hat der Rat der Stadt einstimmig der Errichtung von weiteren 17 Windkraftanlagen im Stadtgebiet zugestimmt. Der Bau weiterer Anlagen muss im Einklang mit den berechtigten Interessen etwaig betroffener Bürger bzgl. Immissionsschutz stehen und sollte in das Landschaftsbild passen.

Zur effizienten Nutzung von Energie zur Versorgung von Wohn- und Geschäftsgebäuden, unterstützen wir die Untersuchungen zu möglichen lokalen Energienetzen. Eine der nachhaltigsten Arten der Energiegewinnung, nämlich die Verwertung von Brennholz aus der seit Jahrhunderten bestehenden heimischen Haubergswirtschaft, muss auch weiterhin möglich sein.